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Was Mitarbeiter wollen & Chefs tun können
Was Mitarbeiter wollen & Chefs tun können
Fachkräftemangel. Er wird unsere Wirtschaft, unseren Wohlstand und unsere Arbeitswelt massiv verändern. Kein überraschendes Thema, aber jetzt brennt es an allen Ecken. Dazu kommt eine Generation, die viel schneller den Job wechselt, als früher. Was tun? Eine Möglichkeit: Mitarbeiter binden. „Was Mitarbeiter wollen & Chefs tun können“, darüber reden wir mit der Kommunikationsexpertin Simone Oßwald von der SO.Beratung in Kempten.
Personalmangel schadet allen
Immer mehr Unternehmen schränken ihr Geschäft ein, weil nicht genügend Personal gefunden wird. Dazu kommt eine hohe Krankheitsrate in den Firmen. Und Kündigungen erfolgen schnell nicht nur mehr innerlich, sondern gleich richtig. Arbeitende Menschen werden knapp.
Laut Ifo Institut waren 2022 knapp die Hälfte aller Betriebe durch Fachkräftemangel beeinträchtigt. In Zukunft wird der Weg für Unternehmen noch mühsamer und steiler werden.
Zufriedene Mitarbeiter erhalten und dadurch Fachkräfte binden
Für eine florierende Wirtschaft und für unsere Allgäuer Unternehmen werden Mitarbeiter zum kostbaren Gut. Da ist naheliegend, dass Betriebe nicht nur neue Beschäftigte suchen, sondern auch ihre Angestellten und Arbeiter motivieren und binden (müssen). Starke Seilschaften & vertrauensvolles Miteinander für eine schwierige Situation.
Denn: Zufriedene Arbeitskräfte bringen mehr Leistung. Empfehlen das Unternehmen als Arbeitgeber weiter. Sind weniger krank und sie bleiben dem Betrieb treu.
Fachkräfte binden durch mehr Wertschätzung
Simone Oßwald – Eigentümerin der SO. Beratung – ist Expertin für zwischenmenschliche Kommunikation in Unternehmen. Sie ist täglich mit dem Problem Fachkräftemangel konfrontiert. Sie kennt die Nöte der Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
Sie sagt: „Wertschätzung hält Mitarbeiter im Betrieb“
Mit Humor, Herz und Verstand unterstützt sie Betriebe dabei, die Mitarbeiterzufriedenheit zu stärken und damit proaktiv dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Wir fragen mal fix nach.
Doch zuvor noch eine kleine Statistik:
Nur 58 Prozent der Beschäftigten gaben in einer Forsa-Umfrage für das Job-Netzwerk Xing an, „eine angemessene Wertschätzung für ihre Arbeitsleistung“ zu erhalten.
21 Prozent der rund 3000 Befragten gaben demnach zudem an, die Unternehmenskultur ihres Arbeitgebers nicht zu mögen.
Fachkräfte binden – ein Interview mit Simone Oßwald
Oder: Was Mitarbeiter wirklich wollen & was Führungskräfte dafür tun können.
Was erwarten Mitarbeiter/Arbeitnehmer heute von der Firma?
Simone Oßwald, SO.Beratung: Mitarbeiter erwarten von ihrem Unternehmen eine angemessene Bezahlung und ein angenehmes Betriebsklima. Dazu kommt eine flexible Arbeitszeitregelung, die auch Freizeit und Homeoffice ermöglichen.
Aber was die Mitarbeiter*innen wirklich in einem Betrieb hält, sind Wertschätzung und
eine sinnvolle Tätigkeit
in einem Unternehmen dessen Werte sie mittragen.
Fachkräfte binden ist kein Hexenwerk, sondern Gesprächsarbeit.
Was ist der erste Schritt für Unternehmen?
Simone Oßwald, SO.Beratung: KOMMUNIKATION nach innen und außen! Das geschieht z.B. durch regelmäßige Team-Treffen mit Moderation zu verschiedenen Themen. Gerade während Veränderungsprozessen, wollen Mitarbeiter klar informiert und auch mitgenommen werden.
Dazu benötigt jede Firma ein vernünftiges Employer Branding. Die Werte und die Philosophie – also warum arbeiten wir hier – sollten klar kommuniziert werden. Menschen spüren, ob etwas echt ist, oder nur ein Werbeslogan. Bewerten tun dies übrigens nicht nur die Arbeitnehmer*innen, sondern auch die Kund*innen.
Bei einer transparenten Führung und offener Kommunikation kommen schneller Themen auf, die störend sind. Denn erkenne ich ein Problem, kann ich schneller Abhilfe schaffen. Ganz einfach.
Kommunikation lernen: Übrigens reden kann jeder, aber richtig kommunizieren noch lange nicht. Wertschätzende Kommunikation muss trainiert, umgesetzt und nachhaltig angewendet werden!
Fünf erste Schritte zur Mitarbeiterbindung
Simone Oßwald, SO.Beratung:
Frühzeitige Kommunikation von Entscheidungen von oben. Mitarbeiter*innen kennen nur ihren Bereich, ihnen fehlt häufig das Big Picture. Es ist hilfreich, das Warum zu erklären.
Feedback einfordern, in beide Richtungen. Auch wenn es mal unangenehm wird, jedes Feedback bringt uns weiter.
Vertrauen schenken. Wenn alle Entscheidungen, die ein Mitarbeitender fällt hinterfragt und im Nachgang womöglich umgestoßen werden, wird diese Person irgendwann resignieren. Und nichts mehr tun, was nicht konkret angewiesen wurde.
Fehlerfreundlichkeit. Es gibt Firmen, die Fehler feiern. Sie sprechen düber Dinge, die nicht optimal gelaufen sind. Mega! Man kann nicht schneller lernen als aus den Fehlern der Anderen.
Perspektivenwechsel. Manche Chefs und Chefinnen sind zu weit weg vom eigentlichen Geschehen an der Basis. Mal den Blick aus einem anderen Winkel wagen, erweitert den Horizont. Das ist übrigens nur möglich, wenn die Punkte 1-4 auch gelebt werden! Und das gilt in beiden Richtungen.
„Nix g´sagt, isch gnua g´lobt“: Ist das Allgäu für wertschätzende Kommunikation schon bereit?
Simone Oßwald, SO.Beratung: Selbstverständlich. Gerade die Familienunternehmen, in denen ich tätig bin, machen dies oft vor. Beim Generationenwechsel in der Führung wird dieses besonders deutlich. Da treffen neue und lang angewandte Vorgehensweisen & Kommunikationsstile aufeinander. Dies birgt oft Konfliktpotenzial. Wenn jedoch verstanden wurde, dass alle das gleiche Ziel haben, entwickelt sich eine Schubkraft, die nicht aufzuhalten ist.
Gerade beim Generationswechsel, ist es wichtig, die Mitarbeiter*innen mitzunehmen. Ich unterstütze gerne bei diesen Prozessen.
Ich bin überzeugt, dass das Miteinander im Unternehmen die Zukunft der Unternehmen ist.
Mit Deinen Energiespritzen bietest Du praxisorientierte Workshops für Unternehmen in Sachen soziale Kompetenz. Welche Firmen nutzen dies?
Simone Oßwald, SO.Beratung: Ich würde soziale Kompetenz als Zukunftskompetenz bezeichnen. Wie erwähnt sind meine Kunden traditionelle Familienunternehmen auf der einen Seite, aber auch Institutionen und einzelne Abteilungen in großen Unternehmen. Dabei legen alle Firmen großen Wert auf das Miteinander und die Unterstützung der Teams im Hintergrund. Und sie machen sich Gedanken, wie sie am besten die Zukunft wuppen können.
Fachkräfte binden: Mitarbeiter wollen auch Anerkennung
Kommunikation & Wertschätzung sind die Schlüssel. Wir hätten es uns denken können. Auch außerhalb von Betrieben und Unternehmen schätzen wir Menschen Anerkennung. Da, wo wir die meiste Zeit des Tages verbringen, bei der Arbeit, ist es genauso. Sind Mitarbeiter zufrieden mit ihrer Arbeit, ihren Chefs und dem Betriebsklima, rückt eine Kündigung in weite Ferne.
Unser Eindruck: Im Allgäu, wo die Arbeitswelt noch ein klein wenig familiärer ist, sind viele Unternehmen oft schon ganz weit vorn dabei, bei der Mitarbeiterzufriedenheit, z.B. bei der Naturenergie Isny, im Hospiz Wangen, bei WOOD.IN.VISION und vielen anderen kleinen und größeren Firmen. Man kümmert sich ganz einfach. Auch ohne viele Worte drumherum.
Herzlichen Dank Simone Oßwald, für das sympathische Interview und Einblicke in eine zukunftstragende Firmenkommunikation.
Der Text ist in Zusammenarbeit
mit Ulli Heerdegen, Magazin Allgäu entstanden.
SO.Beratung steht für Soziale Kompetenzen: Kommunikation, Konfliktmanagement, Persönlichkeitsentwicklung, Teamtraining, Umgangsformen, Telefontraining, Kundenorientierung, Präsentationstraining, Auftreten und Erscheinungsbild
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Herzlichst, Ihre Simone Oßwald
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