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Sind Umgangsformen antiquiert? Teil 2
Und wieder eine Folge von:
Sind Umgangsformen nicht veraltet?
Alt – ja und nein. Für mich sind Regeln der Achtsamkeit, der Höflichkeit und des Respekts nicht antiquiert, sondern wichtiger denn je.
Wenn jemand „Zwanghaft“ jedem die Tür öffnet, peinlich berührt ist, wenn er einen kleinen Fauxpas begeht und unterwürfige Gesten vollzieht, dann empfinde ich das auch als unangenehm und übertrieben. Dieses Verhalten wirkt nicht echt, ist oft antrainiert und entspricht einer inneren Haltung, die mit den Regeln, die ich genannt habe, nichts zu tun hat.
Achtsam mit wem?
Achtsamer Umgang mit sich selbst, mit anderen, mit dem Umfeld und der Umwelt erleben wir alle unterschiedlich. Wie in vielen Bereichen sind auch hier Menschenkenntnis und ein aufmerksames, empathisches Wesen von Vorteil. Dies kann man schulen.
Bei den Tischmanieren zum Beispiel gibt es die so genannte Bestecksprache, die sagt dem ausgebildeten Servicepersonal, wann abgeräumt oder serviert werden darf. Beachtet der Gast dieses nicht, wird es für den Service schwieriger seinen Job korrekt auszuüben.
“Freundlichkeit ist eine Sprache die Blinde sehen und Taube hören können.”Marc Twain
Bedenken Sie, dass auch Dress-Codes eine Art „Sprache“ sind, die zurzeit aufgeweicht wird. Bisher konnte man an Accessoires, wie z.B. der Krawatte beim Herrn davon ausgehen, dass dieser wahrscheinlich in die Führungsetage zu verorten ist. Nachdem die Kleiderordnung eher legerer wird, ist dies nicht mehr so einfach.
Tadelloses Auftreten unterstützt den nächsten Schritt auf der Karriereleiter, nicht nur für Berufsanfänger.
Regeln geben Orientierung
Das kann hilfreich sein, wenn man neu im Unternehmen ist. Wir befinden uns im Wandel und gerade in dieser komplexen Zeit benötigen wir Richtlinien, die uns helfen unseren eigenen Weg zu erkennen und zu gehen.
Deshalb erarbeite ich mit den Führungskräften und Inhabern, die gewünschten Regeln für das Unternehmen. Mögliche Abweichungen, um die Individualität zu fördern, sollten vorab geklärt sein.
Behandle die Menschen so als wären sie, was sie sein sollten, und du hilfst ihnen zu werden, was sie sein können.
(Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Dichter, 1749 – 1832)
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Herzlichst, Ihre Simone Oßwald
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